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2020-07-08

Automatisierte Prozesse “zu Ende” denken

Starre Prozesse und konsekutive Abläufe passen nicht mehr in eine Welt, deren Märkte von immer kürzeren Produktionszeiten und einem stetig schärferen Wettbewerb geprägt sind. Unternehmen sind gefordert, immer rationeller mit Zeit und Material umzugehen. In Zeiten der Digitalisierung können innovative Technologien und Softwarelösungen auch in der Fensterherstellung dabei helfen, bestimmte Aufgaben smart zu automatisieren, um Fertigungsprozesse schneller und ressourcenschonender zu gestalten.

Diesem Ansatz folgte auch die Aldra Fenster und Türen GmbH, als sie sich dazu entschloss, durch zusätzliche Investitionen in ihre Logistiksysteme bewusst den Automatisierungsstandard zu heben. Termingerechte Bereitstellungen und ein verschlanktes manuelles Handling standen hierbei im Vordergrund.

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Für Stefan Limberg, Technischer Leiter bei Aldra, ist ein besonders gut getaktetes Werk unerlässlich zur Erfüllung geltender Kundenansprüche. „Um den Anforderungen gerecht zu werden, sind optimal harmonisierte Prozesse erforderlich.“ Gute Praxis-Erfahrungen in der Abstimmung solcher Prozesse hatte man bereits in der Vergangenheit bei einem ähnlichen Projekt im Zweitwerk gemacht. Am Standort Marl hatte man 2014 in eine neue Kompletteinrichtung von Stürtz investiert, die dank ihres hohen Automatisierungsgrades half, Arbeits- und Produktionsprozesse effektiver und effizienter zu gestalten.

Erfolge duplizieren

„Diese Erfolge wollten wir im hiesigen Standort gerne duplizieren.“, so Limberg. Waren die Gegebenheit auch leicht variabel, die innovativen technischen Ansätze gepaart mit Ableitungen aus der Praxis, versprachen weitere Optimierungen in der Umsetzung in Meldorf. Hier entschloss man sich, mit der zusätzlichen Einbindung eines Glaspuffersystems und eines Fertigelementsystems die Optimierung des Versandbereiches anzugehen. Warum nicht einfach das Feld von hinten aufrollen und rückblickend, vom Ende der Produktion aus, die Prozesse optimieren?

Die letztendlich durch die Umsetzung erzielten Effekte sprechen für sich und ermöglichen einen weitaus bedarfsgerechteren, flexibleren Produktionsablauf in der Endfertigung. Abläufe, Ressourcennutzung und Qualität konnten verbessert werden. So stellt der vollautomatische Glaspuffer einen verbesserten Workflow sicher, indem er Glasscheiben zur Hochzeit „just-in-time“ bereitstellt, komplett automatisiert. Durch automatisierte Transporte wird auch das manuelle Elemente-Handling im weiteren Prozess reduziert und die Qualität der Elemente durch das Ausbleiben etwaiger manueller Handhabungsabnutzung auf höchstem Niveau gehalten. Rutschfeste, strapazierfähige Fördersysteme und gummierte Führungsrollen gewährleisten im gesamten Prozess einen sicheren und schonenden Transport.

Eine hohe Anzahl integrierter Pufferslots ermöglichen dank ihrer Flexibilität einen kontinuierlichen Fertigungsflow. Elemente und Aufträge werden gezielt an Arbeitsplätze gesteuert und schaffen so einen durchdachten und ressourcenorientierten Arbeitsablauf. Entscheidend für die Effizienz der Materiallogistik und damit für den Output ist das Datenhandling und das digitale Monitoring der Stürtz ProOpt Software, die perfekt mit der Fensterbausoftware zusammenspielt.

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An den richtigen Schrauben drehen

An welchen Prozessen bei Aldra Meldorf für solch optimierte Ergebnisse genau angesetzt werden musste, arbeitete man in partnerschaftlicher Zusammenarbeit heraus. Denn eine Standardisierung von Abläufen ist zwar übergreifend notwendig für eine hohe gleichbleibende Fertigungsqualität, Standards lassen sich aber nicht einfach 1 zu 1 zwischen Werken übernehmen. Jedes birgt seine individuellen Herausforderungen.

25 Jahre Kooperation mit Stürtz schafften das Vertrauen, gemeinsam kundenspezifische Lösungen zu erarbeiten, die für einen individualisierten, kontinuierlichen und rationellen Fertigungsprozess stehen.

„Wir haben uns für Stürtz Produkte entschieden, weil unsere Ansprüche mit den Möglichkeiten, die uns aus dem Hause Stürtz angeboten worden sind, am besten zu vereinbaren waren und wir eine umfassende Lösung hier im Unternehmen einführen konnten. Dies betrifft nicht nur die technischen Bereiche, sondern auch die Softwarelösungen. Zusammenfassend haben wir hier ein ganzheitliches System welches den Bedürfnissen, die der Markt auch zukünftig an uns stellen wird, gerecht wird.“, so Stefan Limberg.

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